Wiesbadener Straßengeschichten
Ihre Straßengeschichten sind mehr als bloße Chroniken - sie sind Fenster in eine Zeit, die unsere Gegenwart geprägt hat.“ - Zitat Dr. Gerhard Obermayr, Wiesbadener Stadtverordnetenvorsteher, im Grußwort zum neuen Buch von Erika Noack.
Die Autorin, Fotografin und Hobby-Historikerin (und das alles nebenher, denn eigentlich war sie viele Jahre lang als Immobilienmaklerin tätig) ist nicht nur seit vielen Jahren Mitglied, sondern war diesmal auch als Gast im Presseclub geladen. In ihrem neuen Buch, dem mittlerweile 6., beleuchtet sie die Geschichte(n) von 17 Wiesbadener Straßen. Die Highlights daraus gab es nun im Gespräch mit Christian Matz nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen, denn Noack hat neben Text- auch umfangreiche Fotorecherche betrieben.
Erste Erkenntnis und zugleich eine Bestätigung: Wiesbaden wirkt auf Menschen, die zum ersten Mal durch die Straßen und vorbei an den prächtigen Häusern ziehen, durchaus faszinierend. Denn so blieb auch Noack, die aus einem kleinen Ort in Norddeutschland stammt, in den 1990er-Jahren hier hängen: Wiesbaden gesehen, in Wiesbaden verliebt, in Wiesbaden geblieben. Abgesehen vom Gang durch die Straßen geht sie auch gern mal in die Luft (trotz Höhenangst!), sie dokumentiert mit ihren Fotos aus dem Flugzeug wie niemand sonst die Stadtentwicklung von oben.
Zweite Erkenntnis: Offenbar nicht alles wird schlechter in der Wiesbadener Innenstadt, sondern vieles ist auch besser geworden (Keine Schmuddelecken mehr in der Kleinen Schwalbacher Straße, kein Großparkplatz mehr auf dem Luisenplatz, kein Busverkehr mehr durch die Kirchgasse). Und: Manches kommt immer wieder und gehört offenbar zu Wiesbaden dazu wie die heißen Quellen (nämlich Baustellen in der Schwalbacher Straße).
