„Ein Alphatier mit Anstand“


Empfang zum 60. Geburtstag von Chefredakteur Stefan Schröder im Presseclub

Von Viola Bolduan

WIESBADEN - Die Warteschlange der Gratulantinnen und Gratulanten im Foyer des Hotels Oranien ist lang – sie wird im Laufe dieses Monats noch länger werden. Denn Stefan Schröder ist am 7. September 60 geworden. Und da Schröder als umtriebig präsenter Chefredakteur von Wiesbadener Kurier und Wiesbadener Tagblatt eine stadtbekannte Persönlichkeit ist, steht mehr als eine Geburtstagsfeier an.

Den Auftakt machte am Samstag zur Matinee-Zeit der Wiesbadener Presseclub (PCW), der für seinen seit 2010 amtierenden Vorsitzenden Stefan Schröder aktive und persönlich mit ihm verbundene Mitglieder zum Empfang eingeladen hat. Mehr als 100 Personen geben ihm die Ehre. Begrüßt werden sie vom stellvertretenden PCW-Vorsitzenden Lutz Schulmann, der als Laudator für den Jubilar Schröders früheren Kollegen von der Rhein-Main-Zeitung der FAZ, Peter Lückemeier, ankündigt. Sektglas am Stehtisch. Foto-Aktion fürs Album. Ein Überraschungsgast wird erwartet.

Fleiß, Wortwitz und Schlagfertigkeit

Lückemeier kennt Stefan Schröder seit 37 Jahren, hat dessen Karriere vom Praktikanten in der FAZ bis zum Chefredakteur der Wiesbadener Zeitungen (seit 2008) verfolgt und attestiert ihm Fleiß, Wortwitz und Schlagfertigkeit von jeher. Heute, so Lückemeier, gestalte und repräsentiere Stefan Schröder Kurier/Tagblatt als „Netzwerker, Sympathieträger und Entertainer“, betont dessen starke Präsenz in ausdauernder Moderatoren-Rolle und nennt ihn ein „Alphatier mit Anstand“. Den PCW-Vorsitzenden Schröder hat er locker, aber seriös, lässig, nichtsdestoweniger zuverlässig erlebt. Das Fazit des Laudators: Stefan Schröder – ein „Kommunikationswunder“, mit Wissbegier und Neugier offen für jedes Thema. „Bleib so, wie du bist“, ist ihm als häufig gehörter Satz im Übergang zum nächsten Jahrzehnt deshalb auch nicht ganz geheuer. Denn hinter den Kulissen des Kompliments droht ja eine Unveränderlichkeit, die dem journalistischen Berufsethos entgegensteht. Stefan Schröders eigener Wunsch zum Geburtstag: Neugierig und optimistisch bleiben. Auf dem Gabentisch stehen Blumen, Getränke und liegen erstaunlich viele Buchpräsente. Der Mann kann ja nicht nur schreiben, sondern auch lesen!

Das Wiesbadener Duo Janchri (Christian Gerhardt mit Saxofon und Jan Menzel am Klavier) spielt Jazzstandards. PCW-Schatzmeisterin Monika Schwarz dankt allen Unterstützern und übergibt Geschenke an Familie Schröder. Der Überraschungsgast wird noch immer erwartet, als Stefan Schröder seinerseits seinem PCW-Vorstand dankt („bisher läuft’s gut“), das „tolle Team“ lobt und sich zu diesem Club in seiner Aufgabe als „Selbstvergewisserung eines Berufsstands“ bekennt. Er weist freilich auch auf einen Generationswechsel in Zukunft hin – schließlich ist er ja jetzt 60.

„Man sieht es Ihnen gar nicht an“, gehört auch zu den Sätzen, die Stefan Schröder als Gratulations-Konversation hört, aber eher mit Vorsicht genießt. Denn Alter ist ein relativer Begriff, der ihn zwar „guten Mutes“ sein, allerdings auch über kommende Zeiten nachdenken lässt. Jetzt aber wird erst einmal angestoßen. Ein Überraschungsgast ist im Hotel Oranien angekommen: Der Oberbürgermeister möchte gratulieren. Schwungvoll listet Sven Gerich Schröders Verdienste als PCW-Vorsitzender auf („Themen und Geselligkeit“) und überreicht eine Kunder-Sonder-Pralinen-Edition, genannt „Die köstlichen 60“.

Im Festsaal schmeckt jetzt erst einmal gebratene Fleischwurst und Wachtelei mit grüner Soße. Stefan Schröders Glas ist dabei nie halbleer, sondern immerzu halbvoll. Und diese Lebenseinstellung ist nicht abhängig vom Alter.

Wiesbadener Kurier, 11.09.2017

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