FDP-Politikerin Dr. Strack-Zimmermann zu Gast beim Wiesbadener Presseclub: Politischen Diskussionen nicht aus dem Weg gehen!


Zum Jahrestag der Anschläge auf das World Trade Center begrüßte der Presseclub Wiesbaden im Roncalli-Saal rund 120 Gäste. Auf dem Podium: Marie-Agnes Strack-Zimmermann, FDP-Angeordnete im Europa-Parlament und dort Vorsitzende des Verteidigungsausschusses.  Moderiert wurde die Veranstaltung von PCW-Vorsitzendem Stefan Schröder und Christian Matz, Chef des Wiesbadener Kuriers.

   

Strack-Zimmermann eröffnete launig: "Einige sind hier, weil sie das Thema interessiert. Andere sind hier, weil sie an einer Diskussion interessiert sind und einige sind sicher hier, um zu sehen, ob die Frau, die in Talkshows immer so grimmig schaut, im echten Leben auch so ist. Aber ich kann Ihnen versichern: Das Thema ist nicht lustig.“

Dann folgte ein Abend mit sowohl pointierten Analysen als auch mit klaren Botschaften:

„Wir haben wie alle Staaten in Europa unsere Verteidigungsausgaben nach 1989 runtergefahren.“

„Kann man, wie bei jedem Politiker, erst zehn Jahre nach der Amtszeit beurteilen.“ (zur Kanzlerschaft von Angela Merkel)

„Hätte einen Unterschied machen können, aber jetzt entwickeln die Ukrainer selbst einen Marschflugkörper.“ (zur Taurus-Debatte)

„Von denen können wir mittlerweile lernen.“ (zur Schlagkraft der ukrainischen Armee)

„Hinter den Kulissen geht viel voran. Jetzt ist auch Geld da. Da muss man nur aufpassen, dass nicht Systeme angeschafft werden, die die Generäle schon seit 20 Jahren auf ihrem Wunschzettel haben. Wir brauchen neue Waffen.“ (zur Bundeswehr)

„Sie wollte eigentlich Justizministerin werden und wurde dann vom Kabinett im Stich gelassen.“ (über Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, SPD)

„Ich würde Putin gerne begegnen – vor Gericht als Kriegsverbrecher in Den Haag.“

„Der Klimawandel ist für unsere Sicherheit höchst relevant. Das Schmelzen der Poole eröffnet Russen und Chinesen erst den Weg den Nordatlantik.“

„Ich bin eine Friedenstreiberin“ - (zum Vorwurf, Kriegstreiberin zu sein)

„In Krisenzeiten besteht der Wunsch nach dem starken Mann. Das ist kein guter Rahmen für Liberalismus.“ (zur FDP)

„Die FDP muss auf ihre Kernthemen setzen zum Beispiel auf die Verteidigung der Bürgerrechte.“

„Es gibt dort zu viele Parteien, die nicht in der Lage sind, Kompromisse zu schließen. Wir müssen aufpassen, dass das nicht auch bei uns passiert.“ (zur aktuellen Lage in Frankreich)

„Als größtes Land in Europa können wir uns unserer Verantwortung nicht entziehen. Jedes Land hat spezifische Fähigkeiten, die es einbringen kann.“ (zur Schutzgarantie für die Ukraine)

„Fragen Sie die Damen und Herren mal nach Lösungsvorschlägen. Sie werden sehen: da kommt rein gar nichts.“ (zur AfD)

Zum Abschluss ihr Appell: „Politischen Diskussionen nicht aus dem Weg gehen, sondern klar Farbe für unsere Demokratie zeigen.“ Ein Abend, der eindrucksvoll bewies, wie wichtig Streitkultur und Debatte für unsere Gesellschaft sind.

 

Fotos: Paul Müller

https://fotografie.pm/

 

 

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